Jedes unserer Geräte im Bereich Strömung wird an unserem Standort in Wülfrath gefertigt und zu 100% auf Qualität- und Funktion geprüft, bevor wir es Ihnen zusenden. Dadurch stellen wir sicher, dass Sie das Gerät ab Tag 1 reibungslos in Betrieb nehmen können. Aus über 30 Jahren Erfahrung haben wir jedoch gelernt, dass es bei der Inbetriebnahme in den seltensten Fällen zu Fragen kommt. Die geläufigsten Fragen sowie Maßnahmen zur Auflösung dieser haben wir hier aufgerührt.

Frage A: Warum funktioniert mein Gerät nicht?

Die häufigste Ursache liegt darin, dass keine oder die falsche Netzspannung angelegt wurde. Deshalb empfehlen wir, die Auslegung der Netzspannung sowie korrekte Verkabelung zu prüfen. Ist alles korrekt, sollte die grüne LED des Geräts leuchten, wenn Spannung anliegt.

Frage B: Warum misst das Gerät keine Strömung, obwohl Strömung anliegt und die grüne LED leuchtet?

Ursache dieses Fehlerbilds kann sein, dass die anliegende Strömung außerhalb des Messbereichs liegt oder die Einbauposition des Sensors nicht optimal ist. Um ersteres zu überprüfen, empfehlen wir bei der Messung von Luftströmungen den Sensor auszubauen und die Fühlerelemente kräftig anzupusten, dies sollte zu einem Auslösen des Sensors führen. Sensoren für den Einsatz in Wasser sollten auslösen, wenn man den Schaltpunkt auf minimale Strömung einstellt und den Sechskant des Fühlers mit der Faust umschließt und den Daumen von oben auf die Fühlerspitze drückt.

Reagiert der Sensor auf diesen Funktionstest, dann ist er funktionstüchtig. Kommt es dennoch zu einem Ausbleiben der Strömungsmessung empfehlen wir die Einbauposition des Sensors zu überprüfen. Hierbei sind die in der Bedienungsanleitung angegeben Ein- und Auslaufstrecken zu beachten. Zudem sollte die Fühlerlänge bei Sensoren für den Einsatzbereich Luft so gewählt werden, dass der Sensor bei kleinen Rohrdurchmessern bis in die Mitte und bei Durchmessern ab ca. 120 mm in das äußere Drittel des Kanals ragt, da dort die Strömung am eindeutigsten gemessen werden kann. Im eingebauten Zustand ist der Fühler so auszurichten, dass das Querloch voll vom gasförmigen Medium durchströmt, wird bzw. die Markierungsbohrung an der Fühlerverschraubung in Strömungsrichtung zeigt. Strömungssensoren für den Bereich Wasser sind zu einzubauen, dass der Fühler bis zum Beginn des Gewindes in das flüssige Medium eingetaucht ist. 

Sind diese Bedingungen erfüllt, sind im nächsten Schritt die modellspezifischen Einstellparameter zu prüfen. Verfügt Ihr Gerät zum Beispiel über eine Anlaufüberbrückung, oder die Möglichkeit die Verstärkung oder Sensitivität einzustellen, empfehlen wir deren korrekte Einstellung zu prüfen und zum Beispiel die Empfindlichkeit über das Potentiometer maximal einzustellen.

Frage C: Warum wird Strömung gemessen, obwohl keine Strömung anliegt?

Aufgrund der Sensitivität unserer Geräte reagieren diese bereits auf kleinste Strömungsgeschwindigkeiten. So haben einige unserer Kunden in der Vergangenheit festgestellt, dass in ihren Anlagen auch bei Stillstand Strömung anliegt, z.B. aufgrund einer Lüftungsklappe durch die Frischluft von außen eindringt.

Um Ihren Sensor auf korrekte Funktion zu testen, empfehlen wir daher den Fühler auszubauen und mit der Hand voll zu umschließen, um jeglichen Luftzug abzustellen. Zeigt der Sensor nun keine Strömung mehr an, ist lediglich der Schaltpunkt entsprechend anzupassen.

Eine weitere Ursache dafür, dass Strömung angezeigt wird, obwohl keine anliegt, kann ein sprunghafter Temperaturanstieg sein, der den Temperaturgradienten des Geräts übersteigt und somit kurzzeitig ein Überschwingen der Temperaturkompensation bedingt. Dies kann verhindert werden, indem Sie den Schaltpunkt nach Erreichen der maximalen Mediumstemperatur einstellen.

Frage D: Sonderfall ATEX-Geräte – warum funktioniert mein Gerät nicht?

Häufigste Ursache von Funktionsstörungen bei der Inbetriebnahme unserer ATEX zertifizierten Geräte ist die falsche Verkabelung der Zener-Barrieren, da die beiden mitgelieferten Zener-Barrieren unterschiedliche Werte für Strom und Spannung ausweisen. Bitte identifizieren Sie die Zener-Barrieren Typen anhand des Aufdrucks auf deren Gehäuse und stellen Sie sicher, dass Fühler, Auswerteeinheit und Zener-Barrieren gemäß dem Schaltbild in der Betriebsanleitung angeschlossen wurden, da es sonst bei der Messung zu Messfehlern kommen kann.

Frage E: Sonderfall RLSW8AL[…] – warum erkennt mein Gerät die Strömung nicht?

Bitte beachten Sie, dass jedes Gerät vom Typ RLSW8AL[…] mit abgesetztem Fühler auf einen ihm zugehörigen Fühler kalibriert ist. Sollten Sie mehrere Geräte von diesem Typ im Einsatz haben, stellen Sie bitte anhand der Seitenaufkleber der Auswerteeinheiten und Fühler sicher, dass der jeweils richtige Fühler am entsprechenden Gerät angeschlossen ist, da es sonst zu Fehlern bei der Messung kommt.

Bei Verwendung des 4 mA … 20 mA Ausgangs stellen Sie zudem bitte sicher, dass Klemme 2 und 5 nicht gebrückt wurden. Falls dies der Fall ist, lösen Sie die Verbindung zwischen Klemme 2 und 5 und starten Sie das Gerät neu, indem Sie die Spannungsversorgung kappen und erneut anschließen.

Bitte beachten Sie, dass der 0 … 10 V Ausgang als Dreileiter-Anschluss ausgeführt ist und der 4 … 20 mA Ausgang als Vierleiter-Anschluss.

Falls der Messwert Ihres Geräts 100% übersteigt, ist der Messbereich nachzujustieren, sodass bei maximaler Strömungsgeschwindigkeit 100% angezeigt werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Messbereich für jede Messeinheit (l/min; m/s; m³/std) separat voneinander gemäß dem in der Betriebsanleitung beschriebenen Vorgehen einzustellen ist.

Bei weiteren Problemen kontaktieren Sie uns bitte und halten nach Möglichkeit die beim Start angezeigte Versionsnummer und den angezeigten Fehlercode bereit.